Auto aus Japan importieren: Schritt für Schritt erklärt!

Roberto Hamidi

Du hast Gefallen an japanischen Autos oder Interesse an deutschen Klassikern als Reimport? Dann ist ein Auto aus Japan importieren zu lassen eine super Wahl! Dieser Artikel zeigt dir alles, was du dafür wissen musst. Außerdem lernst du Wise als Option kennen, um beim Kauf viel Geld zu sparen.


So sparst du bei der Zahlung in Japan.

Bei größeren Summen, wie z.B. der Autokauf, kommen üblicherweise hohe Kosten durch den Währungswechsel auf dich zu. Mit Wise kannst du diese Kosten minimieren, denn du bekommst bei jeder Überweisung immer den aktuellen Devisenmittelkurs. Das ist der echte Wechselkurs, ohne Aufschlag. Außerdem ist die Transaktionsgebühr deutlich geringer als bei den meisten Banken.

Auslandsüberweisung nach Japan


Wie sieht der Automarkt in Japan aus?

Japan ist Zuhause für eine Reihe von Automobilherstellern, darunter die bekannten Nissan, Toyota, Honda, Mazda, Mitsubishi und Suzuki. Doch auch Subaru, Isuzu, Daihatsu, Lexus, Mitsuoka, Acura und Infiniti kommen von dort.

Durch dieses große Angebot sind Neu- und Gebrauchtwagen in Japan recht günstig und meist schon für unter eine Million JPY (ca. 8000 EUR) zu bekommen. Die Autos werden in Japan in “normal” und “Kleinstwagen”, sogenannte Kei-Cars, unterteilt.

Letztere haben strenge Anforderungen in Bezug auf die Größe, Gewicht und Leistung. Im Gegenzug werden sie geringer besteuert und zahlen geringere Mautgebühren.

In Japan gab es in 2019 62,1 Millionen Pkws¹, somit besitzen in etwa 49 % der Bevölkerung ein Auto. In Deutschland sind es hingegen 56 %.² Besonders in japanischen Großstädten ist ein Pkw oft überflüssig, da die öffentlichen Verkehrsmittel gut ausgebaut sind.

Üblicherweise werden Autos in Japan eher neu gekauft. Grund dafür ist mitunter, dass Preise für Autos hier in ganz Asien am günstigsten sind. Der Kauf findet üblicherweise bei einem Autohändler statt, wobei man die Preise von verschiedenen Händlern vergleicht. Wenn du ein Auto aus Japan importieren möchtest, liegt hier großes Potenzial.

Funfact: Ohne ein “parking certificate”, dass den zugewiesenen Stellplatz bestätigt, kann man kein Auto für die Nutzung in Japan kaufen. Denn parken am Straßenrand ist verboten.

Das richtige Auto finden

Möchtest du ein Auto aus Japan importieren, dann hast du natürlich zuerst die Qual der Wahl. Bei deiner Auswahl solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Stimmen die Spaltmaße?
  • Typ zugelassen in DE?
  • Gibt es sichtbaren Rost?
  • Lässt sich die Eigentümer Historie nachweisen?
  • Stimmt die Chassis Number überein?
  • Reparaturen ordentlich durchgeführt?
  • Hat das Auto Umbauten?

Beim Importieren eines Autos aus Japan ist es wichtig, dass die Abgaswerte in Ordnung sind. Dies kann ein K.O.-Kriterium für den Import sein. Wenn du ein japanisches Auto importierst, solltest du auch bedenken, dass dort Linksverkehr herrscht. Das Lenkrad ist also auf der anderen Seite.

In Japan gibt es wie auch in Deutschland eine Fahrgestellnummer für jedes Auto. Diese wird individuell zugeteilt. Allerdings ist die “Chassis Number” nicht so lang und informativ wie die deutsche Fahrzeug-Identifikationsnummer. Deswegen gibt es zusätzlich noch die “Model Number”, aus der sich weitere Fahrzeugmerkmale ablesen lassen.

Die Chassis Number in den Fahrzeugpapieren muss mit denen im Fahrgestell übereinstimmen, ansonsten deutet es auf Diebstahl oder Abänderung hin.

Wirf bei der Besichtigung am besten auch einen Blick unter das Auto, denn der Rost geschieht bei Fahrzeugen immer von innen nach außen. Auch die Spaltmaße solltest du genau begutachten. Sind die Abstände zwischen Türen und Karosserie unregelmäßig, deutet das auf einen Unfall hin.

Wenn du ein Auto aus Japan importieren möchtest, findest du Autos auf folgenden Webseiten:

Welche Fahrzeugpapiere gibt es in Japan?

In Japan gibt es das sogenannte “Registration Certificate” und das “Export Certificate”. Letzteres ähnelt dem deutschen Fahrzeugbrief. Um das Export Certificate zu bekommen, muss das Auto zuerst abgemeldet werden.

Dies geschieht beim MLIT, dem Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus, wo man das De-Registration Certificate bei Abmeldung bekommt. Mit dem De-Registration Certificate bekommt man dann das Export Certificate ausgestellt.

Auf diesem werden auch die beiden letzten Daten vermerkt, an denen das Auto zur Inspektion war. Auch die Informationen zum Fahrzeugmodell sind hier vermerkt.

Gibt es sowas wie den TÜV in Japan?

In Japan gibt es das sogenannte Shaken. Dies ist ein verpflichtender Check Up für das Auto, der zum ersten Mal drei Jahre nach dem Neukauf notwendig wird. Danach ist sie alle 2 Jahre fällig.

Die Gesamtkosten dafür bewegen sich zwischen 100.000 und 200.000 JPY (ca. 800 - 1600 EUR). Setzt man das ins Verhältnis zum Preis eines Neuwagens (meist unter 1.000.000 JPY) erkennt man, warum es viele günstige Gebrauchtwagen in Japan gibt. Die Menschen kaufen lieber neu, anstatt das Shaken zu bezahlen.

Vorsicht Falle!

modifiziertes japanisches Auto

Legal in Japan ist nicht gleich legal in Deutschland

Beim Auto aus Japan importieren musst du unbedingt auf die Umbauten achten. Denn neben dem japanischen TÜV (Shaken) für normale Pkws gibt es diesen auch für getunte Fahrzeuge. Er nennt sich Kohin und ist um einiges teurer. Dadurch kann jedes Auto in Japan eine Straßenzulassung bekommen, selbst wenn es noch so stark verändert ist.

Technische Änderungen erforderlich

In Japan herrscht Linksverkehr, wodurch auch das Lenkrad auf der anderen Seite ist. Dies ist per se kein Grund zum Umbau, die Lichter jedoch schon. Diese müssen in Deutschland umgestellt werden, da die Asymmetrie sonst den Gegenverkehr blenden würde.

Japans Autos haben normalerweise auch ein kleines Heckkennzeichen. Wurde das Auto in Japan hergestellt und ist kein Import aus Europa, muss dies bei der Ankunft in Deutschland entweder umgebaut werden, oder eine Ausnahmeregelung beantragt werden.

Der Kauf

Damit dein gefundenes Auto in deinen Besitz übergehen kann, müssen die Kaufformalitäten abgewickelt werden. Dafür brauchst du einen Kaufvertrag, denn anhand des eingetragenen Wertes beurteilt der Zoll die Gebühren. Im Vertrag stehen sollten:

  • Name Verkäufer
  • Name Käufer
  • Fahrgestellnummer (Chassis Number)
  • Hersteller des Fahrzeugs
  • Typ
  • Baujahr
  • Kaufpreis
  • Kaufdatum und Unterschrift beider Parteien

In Japan finden viele Autoverkäufe via Auktionen statt. Dort solltest du auf große Auktionshäuser mit einem guten Ruf setzen. Diese unterziehen die Autos auch einem gründlichen Check und benoten die Autos.

Du siehst beim Bieten dann Bilder des Autos und ein Profil in dem die Note und etwaige Makel festgehalten sind. Doch das Bewertungssystem ist nicht perfekt. Es kommt vor, dass die Bewerter keine Erfahrung oder Interesse an Autos haben und die Noten deswegen wenig aussagekräftig sind.

Alternativ kannst du dich auch direkt an einen Händler wenden, der das gewünschte Auto verkauft. Obwohl verhandeln in Japan sonst gar nicht in ist, gilt das für den Gebrauchtwagenmarkt nicht.

Wenn du über einen Autohändler kaufst, organisieren diese meist auch den Transport für dich. Du musst dir also keine Sorgen darum machen. Dir wird eine Rechnung zugesandt, welche du anschließend begleichen musst.

Hier kannst du mit Wise viel Geld sparen. Denn herkömmliche Banken verlangen für das Geldversenden in Fremdwährung in der Regel hohe Gebühren. Dazu kommt ein Aufschlag auf den Wechselkurs.

Bei Wise hingegen bekommst du den Live-Wechselkurs bei jeder Transaktion, völlig ohne Aufschlag. Dadurch lassen sich die Kosten für dein Fahrzeug reduzieren. Es fällt lediglich eine geringe Gebühr für die Überweisung an.

Transport nach Deutschland und Verzollung

Container
Wenn du das Auto aus Japan importieren willst, fallen dafür Transportkosten und Zollkosten an. Lediglich Zoll und Steuern betragen in der Regel bereits ein Drittel des Kaufpreises:

  • Transportkosten Japan Land bis Hafen (ca. 25 - 240 EUR)
  • Transportkosten Container (720 - 1050 EUR)
  • Transportversicherung (25 EUR)
  • Zoll (evtl. 7 % auf Oldtimer, 10 % für PKWs, 22 % für LKWs, Pick-ups und SUVs; auf Basis von Kaufpreis + Transportkosten)
  • Einfuhrumsatzsteuer (19 % auf Basis von Kaufpreis, Transportkosten und Zoll; Ausnahme Oldtimer evtl. 7 %)
  • Transport zum Wohnort (Spedition ca. 300 - 400 EUR)
  • Beauftragung Spedition von “Tür zu Tür” (1800 - 2500 EUR)

Beim Import eines Autos aus Japan fallen so einige Extrakosten an. Dennoch kann es sich lohnen, denn in Japan findest du gut gepflegte Autos, auch von deutschen Herstellern, zu einem günstigen Preis.

Viel Erfolg beim Import deines Traumautos aus Japan!

Quellen:

  1. Pkw-Bestand in Japan in den Jahren 1970 bis 2019, Statista, 2020
  2. Anzahl der gemeldeten Pkw in Deutschland in den Jahren 1960 bis 2020, Statista 2020

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